dynamische Geschwindig­keits­regelung

Hersteller­seitig besitzen Lokomotiven und Trieb­wagen sehr unter­schiedliche Geschwindigkeiten. Es gibt Raser und es gibt Schleicher unter den Zugfahr­zeugen. Meist erreichen die Getriebe bei Nenn­spannung eine zu hohe Geschwindigkeit als das sie modell­gerecht wäre. Zudem kann es mit den hersteller­seitig eingebauten Motoren und Getrieben vorkommen, dass ein moderner Fern­verkehrszug langsamer als eine Dampflok aus der Epoche II unterwegs ist.

Wir passen auf der Modell­bahn­anlage die Geschwindig­keiten der Trieb­fahr­zeuge untereinander an. Raser werden gebremst, Schleicher beschleunigt und ICEs sind schneller unterwegs als ein mit einer Dampf­lok bespannter Nahpersonenzug. Hierzu erhält jedes Trieb­fahrzeug eine eindeutige Kennung. In der zentralen Anlagen­steuerungs- und regelungs-Software MECS Control werden für jedes Trieb­fahrzeug Fahr­parameter hinterlegt. Anhand dieser Fahr­parameter wird die Fahr­spannung in jedem Gleis­abschnitt individuell für jedes Fahrzeug geregelt. Raser erhalten eine niedrigere Spannung und Schleicher eine höhere. Auch werden so schnelle Züge auf Gefäll­strecken gebremst und langsame auf Steigungen beschleunigt. Der Anlagen­steuerungs- und regelungs-Software ist die Position jedes Triebfahrzeug auf der Anlage bekannt. Bei Fahrt eines Zugs werden die Kennung und die Fahr­parameter von Gleis­abschnitt zu Gleis­abschnitt weiter­gegeben.

Ein neu aufge­gleister Zug muss erst­malig erfasst werden. Auch muss immer wieder mal die Position eines Fahr­zeugs auf der Anlage mit der Position in MECS Control über­prüft und gegebenen­falls in der Anlagen­steuerungs- und regelungs-Software korrigiert werden. Hierzu trägt jedes Trieb­fahrzeug einen Barcode-Aufkleber mit seiner Kennung auf der Unter­seite des Fahrzeugs. An mehreren strategisch wichtigen Strecken­positionen liegen neun Barcode-Leser zwischen den Gleisen. Dies sind meist die Ausfahrten großer Bahn­höfe. Bei der Vorüber­fahrt des Fahr­zeugs über einen dieser Barcode-Scanner wird der Barcode in Sekunden­bruchteilen gelesen und an MECS Control über­mittelt. Anhand der Kennung ermittelt die Anlagen­steuerungs- und regelungs-Software die hinterlegten Fahr­parameter für dieses Fahr­zeug. Diese Fahr­eigen­schafts­werte werden zusät­lich zur Trieb­fahrzeug-Kennung von Abschnitt zu Abschnitt über die gesamte Modell­anlage weiter­gereicht.