Die Anlage wird mit Zweileiter-Gleichstrom betrieben. Zur Verbesserung der Fahreigenschaften ist die Fahrspannung von etwa 12 Volt pulsweitenmoduliert. Die Stromzuführung zu den Fahrzeugen sowohl mit als auch ohne Oberleitung erfolgt ausschließlich über die beiden Schienen.
Ein Teil der Bahnhöfe und Strecken ist mit Oberleitung "elektrifiziert". Wir haben uns für eine modellgetreue filigrane Oberleitung mit feinen Drähten wegen der anschaulicheren Optik entschieden. Diese würde jedoch dem Anpressdruck eines Stromabnehmers nicht standhalten. Ausgefahrene Pantographen werden fahrzeugseitig wenige Millimeter unterhalb des Fahrdrahtes fixiert. Wegen der Zugänglichkeit sind die Strecken hinter den Kulissen und in den Schattenbahnhöfen ohne Oberleitung ausgeführt. Daher ist die Oberleitung auf unserer Anlage funktionslos.
Der Fahrbetrieb in den Bahnhöfen wird von mehreren selbstgebauten Gleisbild-Stellpulten gesteuert. Alle Bedienaktionen werden von einem zentralen Steuer- und Regelcomputer erfasst. Dieser fragt auch den Status der Gleisbelegtmelder für jeden Abschnitt ab. Anhand von Sicherheitsregeln gibt der Computer angefragte Fahrstraßen und Aktionen frei oder sperrt sie. Ist die angeforderte Strecke frei, stellt der Computer die Weichen und die entsprechende Signale. Jedem Triebfahrzeug ist eine Fahrdynamik zugeordnet und im Computer in Parametern gespeichert. Anhand dieser Parameter und der Stellung der Fahrregler an den Stellpulten regelt der Computer die Fahrspannung in jedem Gleisabschnitt der Fahrstraße. Die Identifikation der Fahrzeuge erfolgt durch an den Triebfahrzeugen angebrachte Barcodes und entsprechenden, an mehreren Stellen auf der Anlage angebrachter Barcode-Scannern. Die Anlagensteuerungs- und -regelungs-Software ist eine Eigenentwicklung des Modelleisenbahnclubs Stuttgart.
Der Fahrbetrieb zwischen den Bahnhöfen regelt ausschließlich der Computer. In der Regel wird der Betrieb der Bahnhöfe von einem oder mehrerer Fahrdienstleiter gesteuert. Eine Teilautomatisierung oder sogar Vollautomatisierung des Bahnhofsverkehrs durch den zentralen Steuer- und Regelcomputer ist möglich. Dieser übernimmt auch weitere Steuer- und Regelaufgaben wie für den Bahnübergang oder eine Pendelautomatik auf der Schmalspurbahn.