Mit der Airbrush

Es gibt wahre Künstler, die Fahr­zeuge nur mit der Airbrush altern. Wir haben sie bisher nur zum mattieren und versiegeln von Modell­ober­flächen verwendet. Nun werden wir Verschmutzungs­spuren mit der Airbrush aufbringen. Hierzu ist es erforder­lich, dass Sie mit der Hand­habung der Spritz­pistole vertraut sind und schon etwas geübt haben. Wir wollen keine deckenden Farb­aufträge erzielen, sondern feinste Spuren durch­scheinend aufbringen.

Wir decken zunächst alle Flächen ab, die keinen Spritz­nebel abbe­kommen sollen (z. B. Fenster) oder bauen diese Teile aus. Wir wollen entlang des unteren Viertels des Wagen­kastens sowie über den Längs­träger und die Achs­lager hauch­dünn Brems­staub aufsprühen. Hierfür wählen wir einen etwa ocker­grauen Ton. Wir sprühen dabei nur einen leichten Farb­nebel.

Mit dem Spritz­vor­gang beginnen wir links (oder rechts) außer­halb des Modells. Wir richten die Airbrush gegen den Wagen­längs­träger, aber leicht nach oben gegen den Wagen­kasten geneigt. Nun spritzen wir mit gleich­bleibender Luft- und Farb­menge, ziehen die Pistole mit gleich­mäßiger Geschwindig­keit am Modell entlang und brechen den Sprüh­vorgang erst außer­halb des Modells wieder ab. Lieber tragen wir zu wenig Farbe auf und wieder­holen den Vorgang nötigen­falls! Der Wagen hat nun einen nach oben hin weich auslaufenden und realistisch wirkenden "Brems­staub­auftrag" erhalten.

In der Mitte des Daches bringen wir der Länge nach Ruß auf. Auch die "Ruß­farbe" spritzen wir nicht zu satt und lassen die Ränder weich verlaufen.

Stellen, die nicht getroffen werden sollen, können wir mit kräftigem Papier (z. B. Kartei­karten) abdecken oder "maskieren". Je weiter wir die Maske von der Ober­fläche entfernt halten, desto weicher wird der Farb­verlauf. Ein feiner Schlitz in der Papier­maske kann z.nbsp;B. als Schablone für senk­rechte Rost­streifen dienen. Kleine V-förmige Einschnitte an der Ober­kante der Maske helfen uns, weiße Kalk­spuren an Ventile von Dampf­lok­kesseln zu sprühen.

Sie können kleinere Stellen mit Anschriften oder bestimmte Wagen­partien mit Klebe­band abdecken (Achtung: Nur spezielles Maskier­band, z. B. von Tamiya verwenden!). Nach der Airbrush-Behand­lung ziehen Sie das Abdeck­band wieder ab: Sie haben jetzt Stellen, die nicht gealtert sind und wie ausge­bessert aussehen.

Mit der Zeit werden Sie &Uml;bung bekommen und sich dann auch an Lokomotiven heranwagen.